Umfrage zum Equal Pension Day: Betriebliche Vorsorge hat für Frauen hohe Bedeutung
- 9 von 10 Frauen glauben nicht, von künftigen staatlichen Pensionen gut zu leben
- Zustimmung für Teilpension, zwei Drittel gegen Anhebung von Pensionsantrittsalter
- 75% für verpflichtende Betriebliche Vorsorge
- Frühzeitige Pensionsvorsorge für Frauen essenziell
Wien Frauen im Erwerbsalter machen sich mehrheitlich Sorgen um ihre künftige Situation im Ruhestand und haben wenig Vertrauen in das staatliche Pensionssystem. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsinstituts Spectra, die im Auftrag der Valida Vorsorge Management erstellt wurde.
Diese Studie zeigt, dass nur 12 % der Frauen glauben, von der staatlichen Pension gut leben zu können. 88 % haben Bedenken. Im Schnitt schätzen Frauen den Betrag, über den sie in ihrer künftigen Pension verfügen werden, auf 1.669 € pro Monat und liegen dabei über der aktuellen Realität: Laut Statistik Austria beträgt die Durchschnittspension von Frauen in Österreich 1.409 €. Männer beziehen hingegen im Durchschnitt eine Pension von 2.374 €.
Zusatzpensionen sind Hilfe für selbstbestimmtes Leben
Elisabeth Radocha, Mitglied des Vorstands der Valida Vorsorge Management erläutert: „Der Equal Pension Day markiert jenen Tag, an dem männliche Pensionisten bereits so viel Einkommen bezogen haben, wie Pensionistinnen das ganze Jahr. Dass dieser Tag heuer auf den 7. August fällt, zeigt, dass viele Frauen im Ruhestand vor großen finanziellen Herausforderungen stehen. Um die Situation künftiger Pensionistinnen zu verbessern, ist finanzielle Vorsorge – und hier insbesondere die Betrieblichen Vorsorge – von hoher Relevanz. Denn eine Zusatzpension aus der zweiten Säule ermöglicht Frauen ein selbstbestimmtes Leben im Alter.“
75 % fordern verpflichtende Betriebliche Vorsorge
Spectra untersuchte in der Studie auch die Meinung von Frauen im Erwerbsalter zu aktuellen Reformvorschlägen.
Die bereits beschlossene Teilpension soll es Menschen, die bereits pensionsberechtigt sind, ab 2026 ermöglichen, mit reduzierter Arbeitszeit berufstätig zu bleiben und gleichzeitig einen Teil der Pension zu beziehen. Sieben von zehn Frauen begrüßen diese Reform.
Eine Anhebung des Pensionsantrittsalters wird aber von zwei Dritteln der Frauen abgelehnt. Maßnahmen zur Förderung der betrieblichen Vorsorge finden hingegen bei 88 % der weiblichen Befragten Zustimmung. 75 % fordern sogar eine verpflichtende betriebliche Vorsorgelösung. Unter Männern findet diese Forderung bei 63 % Zustimmung.
Für Mütter in Teilzeitbeschäftigung oder Karenz ist das sogenannte Pensionssplitting eine gute Option. Dabei kann ein erwerbstätiger Elternteil Teile seiner Ansprüche auf staatliche Pensionsleistungen an jenen Partner übertragen, der sich über einen längeren Zeitraum der Kindererziehung gewidmet hat. 51 % der befragten Frauen begrüßen diese Möglichkeit, welche allerdings nur selten umgesetzt wird. 18 % sind dagegen.
Radocha zieht das Fazit: „Ich rate allen Frauen, sich möglichst frühzeitig um ihre Pensionsvorsorge zu kümmern. Besonders empfehlenswert ist dabei die Wahl eines Arbeitgebers, der eine Pensionskassenlösung anbietet. Sollte der Arbeitgeber dies bereits anbieten, gibt es die Möglichkeit die betriebliche Leistung mit Eigenbeiträgen noch zu erhöhen. Leider sind auffallend viele Frauen in Berufsbranchen tätig, deren Kollektivverträge keine betrieblichen Vorsorgelösungen regeln. Mein Wunsch wäre, die Kollektivverträge so zu verbessern, dass alle Arbeitnehmerinnen von einer späteren Zusatzpension profitieren.“
Über die Valida Vorsorge Management
Die Valida Vorsorge Management ist das Kompetenzzentrum für betriebliche Vorsorge der Raiffeisen Bank International AG und UNIQA Insurance Group AG. Die Unternehmensgruppe ist in den Geschäftsfeldern Pensionskasse, Betriebliche Vorsorgekasse – Abfertigung Neu sowie Beratung für Betriebliche Vorsorge tätig. Mit rund 3 Millionen Kund:innen in Österreich nimmt die Valida Gruppe eine führende Marktposition ein. Valida ist Mitglied der Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative. Mehr Informationen finden Sie unter valida.at
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